So eine Vaterlandsliebe wie hier habe ich in Deutschland noch nie erlebt.
Am kommenden Sonntag, dem 15. September, wird hier der Tag der Unabhängigkeit gefeiert. Überall wird es Umzüge geben, Musik, Tanz etc.
Da der Tag so wichtig ist, wird auch aus dem September der Monat der Heimat. Was das bedeutet erlebe ich hautnah in meinem Projekt. Alles steht im Bilde der Nationalsymbole. Sämtliche Zimmer werden mit Girlanden in den Nationalfarben geschmückt, Flaggen werden gebastelt und aufgehängt, aber auch Abbildungen der Maskottchen gibt es zu sehen. Zudem gibt es zweimal am Tag eine Versammlung, bei der die Fahne herumgetragen wird und die Nationalhymne gesungen wird.
Aber nicht nur in der Schule erlebe ich diesen Patriotismus. Meine Gastmama ist da kein bisschen anders. ;) Vor dem Haus hat sie Puppen mit Kleidern in den Nationalfarben aufgestellt, die Fahne, von der sie ganze drei Stück besitzt und von denen eine immer seinen Platz im Auto hat, darf natürlich nicht fehlen. Und Dariana singt dabei vergnügt die Hymne im Wohnzimmer....;)
Generell scheinen hier Feiertage eine große Rolle zu spielen. Am Montag war, wie ich schoneinmal erwähnt habe, der Tag der Kinder - dia de ninos. Dariana kam mit einer rießigen Tüte Süßigkeiten von der Schule heim und erzählte von Theaterstücken und ähnlichem. Zuhause bekam sie schließlich eine Sahnetorte geschenkt und der Freund meiner Gastschwester sang auch noch die ganze Zeit 'Cumpleanos feliz' - die spanische Version von Happy Birthday........
Zum Schluss noch ein paar Worte zu meinem Projekt. Heute war mein zweiter Arbeitstag und ich habe schon sehr vielfältige Bereiche kennengelernt. Ich habe sowohl schon mit den Kleinsten der Schule gearbeitet, die erste wenige Monate alt sind, aber auch mit Kleinkindern und Jugendlichen. Meist haben wir etwas gebastelt (Fahnen etc. :D ), gemalt oder gesungen. Am Anfang gibt es meistens auch immer eine Runde, in der der Tag vorgestellt wird, überlegt wird, wer alles da ist etc. Außerdem gibt es auch ein gemeinsames Frühstück und Mittagessen. Da alle Kinder in irgendeiner Weise eine Behinderung haben, dauert alles natürlich auch etwas länger.
Bisher gefällt es mir auf jeden Fall super. Das Arbeitsklima wirkt recht gut und ich bin auch von der Ausstattung und den Möglichkeiten, die es hier gibt sehr überrascht.
Einziges Mankel: Die Pferdetherapie gibt es jetzt wirklich nicht mehr. Es gab anscheinend Probleme mit der Versicherung, deswegen wurde sie abgeschafft...:/
Allerliebste Grüße! (:
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