Samstag, 7. September 2013

Konzerte, Urwald und andere Geschichten...

Einen großen Vorteil hat es, in der Nähe von San Jose zu leben! Hier gibt es nicht selten, wie auch oft bei uns in jeder Großstadt, Konzerte und Workshops etc. for free ;)

So auch die ganze letzte Woche. Auf zwei Konzerten war ich, das 2. war eher ruhigere Musik, das 1. das genaue Gegenteil. Die Band Lucho calavera hat eine Mischung aus Raggae und Latinomusik gespielt und war richtig, richtig gut!! Es macht einfach so Spaß auf diese Musik hier zu tanzen, das kann man gar nicht beschreiben. ;) 



Bevor wir allerdings in den Genüssen des lateinamerikanischen Lebensstils versinken konnten, wurde uns leider die harte Realität vor die Nase gesetzt. Auf dem Weg von einem der Konzerte zur nicht weit entfernten Busstation wurden 3 Freiwillige überfallen und ausgeraubt. Es war uns allen schon vorher bewusst, dass derartiges durchaus passieren kann, allerdings waren wir sehr geschockt, dass es grad einmal 21 Uhr war und sich die Freiwilligen in einem eigentlich eher sicheren Gebiet aufhielten, nicht weit von dem ACI-Büro entfernt. Die Tatsache, dass einer schon seit einem Jahr hier ist, machte das ganze nicht besser.  Der Vorfall brachte natürlich erst mal etwas Unruhe und Unsicherheit. Aber er hat uns wohl auch alle nocheinmal sensibilisiert, wie auch der Rat von ACI lautet, nicht unnötig Wertgegenstände  mitzunehmen und im Zweifelsfall lieber ein Taxi zu nehmen. 

So ist es doch nicht so einfach, wie zunächst angenommen, hier abends in San Jose noch unterwegs zu sein, denn auch wenn das Taxifahren hier immer noch billiger als in Deutschland ist, wird man auf Dauer doch arm...

Seitdem ich den letzten Post geschrieben habe, ist schon wieder etliches passiert. Am Samstag vor einer Woche waren wir alle zusammen in La Campina in einem Countryclub. Der ist vergleichbar mit einem kleinen Schwimmbad, wo man auch Volleyball- / Basketball spielen kann, grillen etc.



Am Sonntag hieß es dann, auf zu ner Hikingtour. Womit keiner gerechnet hat, war, dass wir  quasi mitten im Urwald landen. Bewusst wurde mir das erst, als ich Vinicio, einem Verantwortlichen aus dem Büro, mit einem etwa 50cm langen Messer um den Bauch aus dem Bus aussteigen sah. Das brauchte er, um den Weg durch den Wald für uns zugänglich zu machen..
Als wir mitten im Regenwald standen, auf dem schlammigen Weg, und rund um mich alles grün war, mit Planzen, die ich vorher noch gar nicht gesehen habe, wurde mir zum ersten mal richtig bewusst, wo ich eigentlich war...Und das weckte noch mehr die Vorfreude in mir, hier alles zu bereisen und kennenzulernen ;)



Gestern Abend hatten wir einen Internationalen Abend, bei dem einige Ticos gekommen sind, und typisches costarikanisches Essen - neben Reis und Bohnen- mitgebracht haben. Manche (ehemalige) Freiwillige haben auch andere Sachen vorgestellt, wie z.B. französische Crepes oder finnische Lakritze, die hier der Renner sind. ;)





Nebenbei hab ich jemanden zum Klettern hier gefunden!! Ein Deutscher, der schon seit nem halben Jahr hier ist, hat mir von einer Art Boulderhalle erzählt, die wohl gar nicht weit von mir entfernt ist. Scheinbar soll es auch sogar bei mir im Ort einen kleinen Felsen geben, der etwas abgelegen neben einem Wasserfall liegt!!! (:

Neben dem ganzen Spaß hatten wir natürlich noch das Seminar. Mit gestern, dem letzten Tag, endeten 2 schöne, zwar etwas anstrengende, aber insgesamt völlig gelungene Wochen  mit super Leuten! Der Spanischkurs lief auch recht gut, war manchmal zwar ein bisschen langweilig, aber unser Lehrer hat den Unterricht wenigstens etwas abwechslungsreich gestaltet. Ab heute wird wohl auch das Sprachchaus ein wenig nachlassen. Neben dem Spanisch im Unterricht und mit den Familien, redeten wir mit den anderen Deutschen oft in unserer Muttersprache. Da das Seminar auch noch auf Englisch war und man sich mit manch anderen Freiwilligen aus Finnland, Island, Amerika etc. auch nur auf Englisch unterhalten konnte, kam man da schon manchmal ein wenig durcheinander...
Die meisten Freiwilligen bleiben im Central Valle, der Umgebung von San Jose. Alle übrigen durften heute ihre temporären Unterkünfte verlassen und in ihre langfristigen Wohnorte aufbrechen. Auf dass es dann ab Montag mit der Arbeit in den Projekten losgeht....;)


Spanischunterricht

Seit letzter Woche hab ich übrigens auch eine Gitarre!! Hab mir zusammen mit Jenni eine gekauft!!!! (:

So viel aber jetzt erst mal wieder...
Die besten Grüße aus der Schweiz Mittelamerikas! (:

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