Am 13.12. gings in der Früh um 8:00 ab San Jose los. 8 Std. Busfahrt lagen vor uns und wenig Schlaf hinter uns - jeden Donnerstag gibt es in Santa Ana eine Raggaenight in einem Club. Wenn man am Freitag schon nicht arbeiten muss, muss man das schon mal ausnutzen. So viel so gut. Unsere Pläne für die nächste Woche waren noch nciht ganz sicher, das wollten wir am nächsten Tag im Nationalparkbüro noch klären. Doch wie es so ist, trifft man ja auch immer Einheimische, die einem weiterhelfen können. So erfuhren wir im Bus von einer Busstrecke auf der Halbinsel, von der wir ncihts wussten und konnten so einen (vermeintlich) perfekten Reiseplan erstellen.
Angekommen in Puerto Jimenez, der 'Haupt-' und auch fast einzigen Stadt auf der Insel, bzw dem Hauptdorf, ging es zunächst einkaufen und eine Unterkunft suchen. Wir hatten ein Zelt dabei und wollten möglichst viel campen, aber wie es ja sein sollte, fing es an zu regnen. Gut, vielleicht gibt es ja hostels mit Vordach, wo wir unser Zelt drunter stellen konnten - wasserdicht war es nämlich nicht. Und tatsächlich. ein Hostel war es zwar nicht, aber wir durften unser Equipment bei einem Mann in der Autoeinfahrt aufbauen. Noch kurz baden gegangen, dann ging es ans kochen.
Für meine Reise nach Nicaragua schon, hatte ich einen kleinen Campingkocher gebaut, bestehend nur aus einer Bierdose. Ich hatte es vorher schon ein mal ausprobiert. Wasser brachte er zum Kochen; aber ob die Nudeln wirklich was wurden, wusste ich noch nicht. Spagetti sollten es werden, und 20 min später hatten wir doch tatsächlich auch einen Teller voll Nudeln mit Soße.
Wer die geniale Idee übrigens auch ein mal ausprobieren will, sollte hier schauen : http://unofficialnetworks.com/turn-beer-camping-stove-126579/
Nach einer harten Nact auf Steinboden ging es am nächsten Morgen zum Nationalparkbüro. Hier sollte man sich für den Park anmelden. Sehr nett war es dort nicht. Anstatt uns volle Aufmerksamkeit zu schenken, hatte die Sekretärin dort volle Musik aufgedreht und brachte nur unsere eben vermeintlich perfekten Pläne durcheinander. Ein Teil des Weges im Park, den wir eingeplant hatten, konnte nur mit Führer gemacht werden.....Vor den Kopf gestoßen wurden wir zu Ifi, einer Tourplanerin im Ort, geschickt. Eine Tour kam für uns nur leider nicht in Frage. 3 Tage Guide zahlen waren da für einen Freiwilligengeldbeutel dann doch zu viel. Im Gegensatz zur Nationalparktante war Ifi aber sehr geduldig und brachte uns auf die Idee von La Sirena, einer Rangerstation, aus mit dem Boot nach Bahia Drake zu fahren. Der Ort, an den wir sowieso ursprünglich nach Los Patos mit dem Bus fahren wollten. nur, dass der Weg nach Los Patos ja eben für Alleingänger gesperrt war.
Gut, Boot gebucht, Eintritt gezahlt, noch schnell einkaufen gegangen und planmäßig endlich klar im Kopf ging es schon um halb 2 weiter. Mit dem Sammeltaxi nach Matapalo.

Sammeltaxi bedeutete hier, ein alter Kuhtransporter, der so umgebaut war, dass auf der Ladefläche Menschen sitzen konnten.
Matapalo war als Surferort bekannt. Wir trafen sogar auch ein paar Sufer, aber ansonsten war der Strand außer ein paar vereinzelten Lodges menschenseelenleer.
Nicht einmal den eigentlichen 'Ort' Matapalo fanden wir. -hier wurde jetzt wirklich gezeltet. Am einsamen strand, bei Flut 1m vom Wasser entfernt. Wir hatten Glück, denn der Regen, nach dem es aussah, blieb gottseidank zurück. Dafür wurde ein schönes Feuer gemacht und wiede gekocht...
Sammeltaxi bedeutete hier, ein alter Kuhtransporter, der so umgebaut war, dass auf der Ladefläche Menschen sitzen konnten.
Matapalo war als Surferort bekannt. Wir trafen sogar auch ein paar Sufer, aber ansonsten war der Strand außer ein paar vereinzelten Lodges menschenseelenleer.
Nicht einmal den eigentlichen 'Ort' Matapalo fanden wir. -hier wurde jetzt wirklich gezeltet. Am einsamen strand, bei Flut 1m vom Wasser entfernt. Wir hatten Glück, denn der Regen, nach dem es aussah, blieb gottseidank zurück. Dafür wurde ein schönes Feuer gemacht und wiede gekocht...
am 15. gings wieder früh raus. Das sammeltaxi, mit dem wir am Tag zuvor schon gekommen waren, führ um 7:00 weiter. und zwar nach Carate, von wo aus man mit dem Weg in den Park beginnen konnte.
Aber erstmal ging es eine dreiviertelstunde am strand lang, bis wir an die erste Rangerstation La Leona kamen. Bis hierhin immer einer deutsche Gruppe hinterher, die mit Führer unterwegs war. Mit der Information, sich bei der Begegnung mit einem Puma als der Stärkere auszugeben und mit einem Stock zur Verteidigung in der Hand brachen wir schließlich auch von La Leona auf. Ziel war La Sirena, die zweite Rangerstation.
'Autobahn' nach La Leona |
So langsam verstanden wir auch ein paar Worte, die uns auf der Rangerstation mitgegeben wurden. Laut Jenni sagte der Ranger etwas wie 'Das Wasser wird an die Felsen schlagen...' Wir dachten, er redet dabei von dem breiten Fluss, der uns kurz vor Ende noch zu überqueren zustand. Doch wovon er redete, war die Flut. Das Wasser kam immer näher und der 'Weg' an der Küste zwischen Meer und Wald immer schmäler. Nachdem die 2 Wege, die wir ausprobiert hatten, erfolglos waren, beschloss ich, noch ein Stück weiter am Stran langzuschauen. Ich konnte mich daran erinnern, dass die Deutsche vor uns etwas von einer Felsformation gesagt hatte, die ich weiter vorne erkennen konnte. Jenni wartete also, während ich die Suche fortsetzte. Und tatsächlich, zunächst meinte ich einmal zwei kleine Schuhabdrücke gesehen zu haben, also setzte ich neu bestärkt meinen Weg fort. Ich erreichte eine Landspitze und konnte dort wirklich auch einen Weg finden - Problem: der Weg war etwa 10 m lang und führte danach wieder an den Strand. Ich beschloss zurück zugehen, falls wir dort lang gehen sollten, konnten wir noch gemeinsam nach einem neuen Weg suchen, denn inzwischen war ich schon eine Zeitlang weg. Wie lange ich auf der Suche war, weiß ich nciht, was Jenni allerdings nicht wusste, war, das ich bis zu Landspitze gehen würde. Eigentlich war der Weg dorthin auch nciht weit, aber der Strand bestand dort größtenteils aus Steinen, was das Vorankommen um einiges verlangsamte. Für Jenni zumindest war die Zeit zu lang. Wartend auf einem Felsen sitzend bekam sie vor lauter Angst um mich und die Aussichtslosigkeit einen Weg zu finden Panik. Als ich endlich zurückkam, fand ich sie mit Tränen im Gesicht vor. Wir beschlossen zurück nach La Leona zu gehen. Denn es hatte keinen Sinn, ich hatte zwar einen Weg gefunden, aber ob es wirklich der Richtige war und, ob es danach wirklich weiterging, wussten wir nicht. Außerdem kam die Flut jetzt immer stärker. Wie stark es war, konnte man am Rollen der Steine hören, die das Meer mit jeder Welle weiter in den Fluss zog. - Es hörte sich an, wie leichter Donner. Also schnell zurück in den sicheren Wald und wieder auf den Weg nach La Leona. Unterwegs trafen wir einen Guide. Er bestätigte uns, wir hätten am strand weitergehen sollen, aber unsere Entscheidung, umzukehren, war besser. Wir hatten zwar vorher die Flutzeiten erfahren, aber durch das Wegsuchen hatten wir zu viel Zeit verloren, dass es einfach zu spät war, um am Strand langzugehen.
Angekommen in La Leona, wurden wir aber sofort superlieb von Ranger Pedro aufgenommen. Da wir Freiwillige waren, durften wir im Zimmer für Freiwillige nächtigen und nachdem erst einmal geduscht und alle nassen Sachen aufgehängt waren, wurden wir auch noch von Pedro bekocht. Wir erfuhren, dass sich in diesem Jahr mit uns bisher nur 4 Leute im Park verirrt hatten, das ist wohl mal ne Leistung! Allerdings gingen wohl auch fast alle mit Guide.. Aber aufgeben wollten wir nciht. Nachdem uns Pedro ausfürhrlich umsorgt und uns den Weg ncoh einmal ins kleinste Detail erklärt hatte (zuvor hatten wir nämlich keine richtige Karte, die den Weg gut erklärte), starteten wir am nächsten Tag den 2. Versuch. Diesmal in der Früh um 5, damit wir den Weg auch ja vor der Flut passierten und unser bereits gebuchtes Boot von La Sirena nach Bahia Drake um 13:00Uhr erwischen konnten.
unser Rangerpapi Pedro |
Tapirspur |
Angekommen am Ort, an dem wir gestern gescheitert waren, bot sich uns heute ein ganz anderer Anblick: Das Meer war etwa 10-15m vom Wald entfernt und legte Sand-und Steinbänke frei. Ein komplett anderer Ausgangspunkt und in keinster WEise problematisch zu passieren....
Wir setzten den Weg also fort, heute ohne Probleme, trafen noch die Gruppe, die wir gestern aus dem Auge verloren hatten und erfuhren, dass wir immer nur 5 min hinter ihnen gewesen waren. Ohne Suche wäre es also lcoker ncoh gegangen. Nun gut.
Das letzte Hindernis war ein breiter Fluss, den wir überqueren mussten. Teilweise sollte er wohl brusthoch gehen und vereinzelt kann es auch einmal Krokodile geben. Nicht das Meer, sondern dieser Fluss hatte uns zuvor eigentlich ein bisschen Angst bzw Respekt eingeflößt. Aber es stellte sich fast lächerlich einfach heraus. er war zwar breit, aber nicht einmal kniehoch und von Krokodilen war keine Spur weit und breit....
Endlich angekommen in La Sirena hieß es für uns auch schon gleich wieder weiter.
Das Boot fuhr in einer halben Std. Wer sich ein großes Boot vorgestellt hatte wurde enttäuscht. Wir wurden alle auf kleine Motorboote mit etwa 1o Ps. verfrachtet und die Fahrt über die Wellen war fast noch besser als jede Achterbahn. Es konnte ja nciht sein, dass einmal etwas gutging. So gab der Motor des Bootes irgendwann seinen Geist auf und wir mussten alle mitten im Meer das Boot wechseln..
Das Boot fuhr in einer halben Std. Wer sich ein großes Boot vorgestellt hatte wurde enttäuscht. Wir wurden alle auf kleine Motorboote mit etwa 1o Ps. verfrachtet und die Fahrt über die Wellen war fast noch besser als jede Achterbahn. Es konnte ja nciht sein, dass einmal etwas gutging. So gab der Motor des Bootes irgendwann seinen Geist auf und wir mussten alle mitten im Meer das Boot wechseln..
Angekommen in Bahia Drake beschlossen wir uns nach dem ganzen Durcheinander eine Nacht im Hostel zu gönnen. Glück, dass wir zuvor im Park den Besitzer eines Hostels getroffen hatten, so bekamen wir ein wunderschönes Zimmer für 10 statt für 15 Dollar. Und was für ein Luxus: Es gab eine Waschmaschine und sogar einen Trockner, die wir kostenlos mitbenutzen konnten. Nach der Tortour waren alle meine Sachen nass und weil alles im Rucksack war stank/ müffelte es auch ncoh fürchterlich. Ich hatte echt ncihts mehr zum anziehen....
Am Nachmittag kam Kenneth, der Hostelbesitzer zurück und nach einem Ausflug an des Strand wurden wir sogar noch zum Abendessen eingeladen. Es gab Fisch mit Ananas-Kokos-Pilzsoße, Gemüse aus der Pfanne und Kartoffelbrei als Beilage. delicioso!!
Dann hieß es tanzen in der Bar..Ich hab mit Kenneth getanzt und ich muss behaupten, ich hab zuvor noch nie eine Ps getroffen, die besser tanzen konnte! Merengue, Salsa, Bachata,....
Und als ob wir am Tag noch cniht genug unternommen hätten, ging es noch an den Strand zum Schwimmen. Das Wasser wimmelte vor Planktons, weshalb man, wenn man sich bewegte lauter leuchtende Punkte um sich hatte. Leider war fast Vollmond, sonst leuchtet wohl anscheinend der ganze Körper.
Plan 2 war schließlich ein Ausflug zu Pferd, geplant um 10:30 für 4 Std. wir warteten und wartete, bis es kurz vor 12 Uhr war, bis wir erfuhren, dass sie die Pferde nicht finden konnten...Wir konnten woanders auch Pferde ausleihen, aber dafür mussten wir nocheinmal 2 std. warten..das war uns genug..
also plan 3 (gut, dass es so viel zu unternehmen gibt dort): Ausflug mit dem Kajak. Endlich erfolgreich! Wir mieteten uns ein Kajak für 3 Std (10 Dollar) und plantschen damit ein bisschen im Meer herum, bevor wir dann einen kleinen Fluss in der Nähe hinaufpaddelten. Das ganze war wohl letztendlich auch die beste Entscheidung (noch dazu die billigste). der Fluss war glasklar und an einigen Stellen bestimmt 4 - 5 m tief. Umgeben vom Regenwald paddelten badeten wir im Fluss und sprangen von einer Brücke, bis die Flut kam und das ganze Wasser bestimmt einen halben m anstieg; obwohl wir etliche m den Fluss aufwärts gefahren waren...
Nun ja zurück ins Hostel, noch mit einem Einheimischen treffen und mehr Makrame lernen und dann wieder zum Tanzen.
am nächsten Morgen um 4:30 sollte es mit dem Bus zurück gehen. Es kann ja nicht sein, dass ein Tag mal ohne Komplikationen läuft. Aufgewacht, wohl den Wecker überhört, sind wir um 4:40...10 min zu spät. Gut, dass um 7:15 noch ein Boot nach Sierpe fuhr und wir von da aus auch nach SJ fahren konnten. War zwar etwas teurer aber was solls..Bus verpasst. In Sierpe angekommen kam die nächste Erkenntnis: Wo sind mein Handy und mein MP3-Player?? Im Hostel angerfen, liegen gelassen.....verdammt. Aber gottseidank können sie es mit einem anderen Bus nach San Jose schicken. Heut Nachmittag werd ichs dann gleich abholen gehen...Nochmal 6 Std später kommen wir dann endlich in San jose an. Und etwas später auch in Santa Ana... Erst einmal durchatmen nach der ganzen Woche...Ich glaub es gab keinen Tag, an dem nicht mindestens eine Sache schiefgegangen ist.. Aber dennoch: Es war eine superschöne Zeit, der erste etwas größere Urlaub hier. Und im Endefekt hat ja doch alles irgendwie noch super geklappt.. und Jenni und mich noch ein Stück mehr zusammengeschweißt!
The End.
Ich weiß, dass war jetzt eine Endlosgeschichte, Respekt an alle, die wirklich alles durchgelesen haben, aber die Woche sprudelte auch nur von Erlebnissen und Eindrücken über..
Morgen werde ich höchstwahrscheinlich (noch nicht ganz sicher, weils mit den Fahrgemeinschaften Probleme gibt) noch mit der Familie auf eine Finka fahren. Es ist Tradition, dass sie dort für ein armes Dorf eine Weihnachtsfeier auf die Beine stellen. bezahlt wird das glaube ich vom Lebenspartner von meiner Schwester, dem die Finka gehört und dort auch noch Pferde und insg. auch 5 Autos besitzt...
Für die Feier wurden die letzten Wochen schon fleißig Geschenke gesammelt/ gekauft. Jedes Kind ( ich glaub es sind 160?) bekommt ein kleines Weihnachtsgeschenk. Diese Geschenke sind oft das einzige, was sie zu Weihnachten bekommen...
am 24. kommen wir dann zurück und feiern Heiligabend mit der Familie/ Opa, Tanten etc.
Nicht viel später geht es dann auf die nächste große Reise. Entweder am 26. oder am 27.12. werde ich dann mit einem Freund nach Nicaragua aufbrechen. Mit Zelt, Rucksack, Kocher und bisher noch nicht sehr großen Plänen....
vamos a ver ;)
Ich wüsch euch jetzt allen schon einmal frohe und gesegnete Weihnachten und auch gleich einen guten Rutsch! Dass der Stress bei euch allen nicht zu groß ist und ihr die Zeit auch ein bisschen genießen könnt. Vielleicht gehts ja auch in Urlaub, oder auf jeden Fall zumindest mal zum Skifahren/ in die Berge,...??? Wenn ja, viel Spaß!! (: Ihr werdet vor Ende Januar wahrscheinlich ncihts mehr von mir hören, außer evtl. kurz an Weihnachten, solange werde ich wohl erst einmal auf Reisen sein....
Ich drück euch fest! die liebsten Grüße
Hannah
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